Erlebe die Weite der Steppen direkt in deinem eigenen Garten! In unserem Blogartikel zeigen wir dir, wie du mit kreativer Gartengestaltung und einigen cleveren Ideen einen Steppengarten erschaffen kannst, der dich jeden Tag in eine ferne Urlaubsatmosphäre versetzt. Lass dich inspirieren und hol dir das Urlaubsfeeling nach Hause!
Was hat die Steppe mit unseren Gärten zu tun?
Als Steppe wird die baumlose Gräser- und Krautlandschaft in den kontinental geprägten Kimazonen bezeichnet. Dort fällt so wenig Niederschlag, dass größere Gehölze nicht überleben können. Ihr kennt sicher Western-Filme, wo die nordamerikanische Prärie oder Steppe mit ihren grasenden Bisonherden auf weitläufigen Wiesen vorkommt.
Vorteile des Steppengartens für Insekten und die Umwelt
Auf den ersten Blick sehen diese Landschaften vielleicht eintönig aus, doch sie beherbergen eine Vielzahl an trockenheitsresistenten Stauden– und Gräserarten, die auch in unseren Gärten oder Beeten mittlerweile gut einsetzbar sind. Wer sich also das viele Gießen im Sommer ersparen möchte, ist mit einem Steppengarten gut beraten. Auch aus ökologischen Gründen sollten wir Wasser sparen, denn dieses wird durch den Klimawandel ein kostbares Gut werden.
In Zeiten des Klimawandels bietet ein Gartengestaltung als Steppengarten also eine hervorragende Lösung für dich und die Umwelt. Durch seine trockenheitsresistenten Pflanzen reduziert er den Wasserbedarf erheblich, fördert die Artenvielfalt und dient als wichtiger Rückzugsort für bedrohte Insekten und Tiere. Mit einem Steppengarten trägst du damit aktiv zum Schutz der Umwelt bei und schaffst gleichzeitig eine beeindruckende, naturnahe Oase direkt vor deiner Tür.
Welchen Boden braucht der Steppengarten?
Damit ein Steppengarten gut gedeihen kann, braucht er nicht nur eine südseitige Ausrichtung sondern auch den geeigneten Boden. Nichts hassen Steppenpflanzen mehr, als nasse Füße – also Staunässe.
DIY – Den Gartenboden mit Splitt durchlässig machen
Bei den meisten heimischen Böden in Österreich handelt es sich aber um lehmige schwere Böden, die daher unbedingt abgemagert gehören. Darunter versteht man das Einbringen von Kies, Schotter oder anderem versickerungsfähigen Material. Am besten stecht ihr ca. 20-30 cm des Oberbodens ab und bringt einen sandigen mit Splitt versetzten Humus auf. Bei Neubauten empfehle ich vor Anlage des Gartens eine Ansaat mit Gründüngung. Diese Pflanzen können den durch die Baumaschinen verdichteten Boden wieder lockern und das Bodenleben verbessern.
Als Abdeckmaterial, damit der Boden nicht unnötig austrocknet, könnt ihr mit Kies ein richtiges Kiesbeet anlegen. Sehr gut für die Pflanzen ist auch eine Mulchschicht aus Lava und passt optisch hervorragend zu dem Steingarten.
Welche Gartenpflanzen sind geeignet für einen Steppengarten?
Steppenpflanzen – sind Pflanzen, die einiges aushalten. Denn nicht nur Trockenheit sondern auch kalte Wintertemperaturen setzen ihnen zu. Diese Gartenpflanzen können somit zurecht als robust bezeichnet werden.
Mittlerweile wird die kalte Jahreszeit bei uns zwar immer milder, doch für den Sommer brauchen unsere Gärten mehr Überlebenskünstler aus trockenen Gebieten. So haben diese Pflanzen entweder einen Verdunstungsschutz durch Härchen, Wachsschicht oder überhaupt eine flexible Überlebensstrategie wie die Zwiebelpflanzen. Denn sie treiben einfach aus, wenn das Wetter günstig ist und kommen dann schnell zur Blüte.
Für einen bunten, vielfältigen Steppengarten gefallen mir besonders folgende Arten:
- Euphorbia – Wolfsmilch
- Sedum – Fetthenne
- Iris – Iris barabata elatior Sorten
- Kniphofia – Fackellilie
- Eremus – Steppenkerze (Zwiebelpflanze)
- Camassia – Präriekerze (Zwiebelpflanze)
- Gaura – Prachtkerze (Sommerblühe und so schön zart)
- Liatris – Prachtscharte (blüht lange!!)
- Berg-Aster – Aster amellus (als Herbstblüher)
- Stipa – Federgras
- Sporobolus – Tautropfengras
- Linum und Nepeta (Gartenlein und Katzenminze) als Lückenfüller
- Thymian und Oregano für den Duft
Welche Materialen und Deko-Elemente passen zum Steppengarten?
Eine sehr schöne Kombination zu Steppenpflanzen ist ein Gestaltungselement aus Naturstein. Wie wäre es mit einer Trockensteinmauer als kleine Sitzmauer oder eine Randeinfassung mit Naturstein? Steine und Steppenpflanzen ergeben ein stimmiges Bild. Ein schöner großer Findling als Sitzstein kann einen Mittelpunkt im Beet bilden.
Wer die Gartengestaltung etwas moderner mag, ergänzt den Steingarten mit Cortenstahl-Elementen wie einer Vogeltränke, Feuerschale oder Kunstobjekten aus diesem trendigen Material. Auch Edelstahl-Kugeln sind ein Eye-Catcher und sorgen für Lichtreflexe im Blumenbeet. Einzelne dezente Beleuchtungs-Spots können den Steppengarten auch am Abend in eine romantische Atmosphäre setzen. Und sogar ein Vorgarten lässt sich schnelle in einen pflegeleichten Steppen-Steingarten verwandeln, wenn er südlich gelegen ist.
Zusammenfassend kann ich nur sagen: Indem du dich für einen Steppengarten entscheidest, setzt du ein Zeichen für Nachhaltigkeit und unterstützt die biologische Vielfalt – und das alles in einem wunderschönen und naturnahen Ambiente, das dich und deine Besucher gleichermaßen begeistern wird.
Wage das Abenteuer und erschaffe deinen eigenen Steppengarten, um eine Verbindung zur Natur zu stärken und gleichzeitig einen positiven Einfluss auf unsere Umwelt zu haben.
Teile deine Erfahrungen mit uns
Wir würden uns freuen, von dir zu hören! Teile uns deine Gedanken, Ideen und Erfahrungen zu diesem Blogartikel gerne in den Kommentaren mit. Hast du bereits einen Steppengarten? Welche Pflanzen und Elemente hast du integriert? Wir sind gespannt auf deine Geschichten!
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Vielen Dank für deine Aufmerksamkeit und bis zum nächsten Mal im Gartenparadies!
Marion Ernst
Deine Expertin für grüne Ideen
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